Margret – Chronik einer Affäre

  • 1970/09/05, Vintage Print, 10,5 x 7,5 cm
  • 1970/08/21 - 1970/08/31, Vintage Print, 13 x 9 cm
  • 1970/08/21 - 1970/08/31, Vintage Print, 13 x 17 cm
  • 1970/08/21 - 1970/08/31, Vintage Print, 12,5 x 12 cm
  • 1970/08/21 - 1970/08/31, Vintage Print, 9 x 13 cm
  • 1970/11/02, Vintage Print, 10,5 x 7,5 cm
  • 1970/11/01, Vintage Print, 10,5 x 7,5 cm
  • 1970/11/03, Vintage Print, 10,5 x 7,5 cm
  • 1970/12/07, Vintage Print, 10,5 x 7,5 cm
  • 1970/09/06, Mischtechnik, 16 x 21,5 cm
  • 1970/09/06, Mischtechnik, 16 x 21,5 cm
  • 1970/09/04 (Vorderseite), Mischtechnik, 16 x 23 cm
  • 1970/09/04 (Rückseite), Mischtechnik, 16 x 23 cm
  • 1970/10/11, Schreibmaschine auf Papier, 10,5 x 15 cm
  • 1970/10/17, Mischtechnik, 11,5 x 16 cm
  • 1970/10/27, Schreibmaschine auf Papier, 16 x 23 cm
  • 1970/11/10, Schreibmaschine auf Papier, 11,5 x 16 cm
  • 1970/11/10, Schreibmaschine auf Papier, 11,5 x 16 cm
  • 1970/12/14, Mischtechnik auf Papier, 11,5 x 16 cm
  • 1970/11/02, Papierdruck, 8,5 x 5 cm

Margret ist die Chronik einer geheimen Liebesgeschichte, die sich im Zeitraum von Mai 1969 bis Dezember 1970 zwischen dem Kölner Geschäftsmann Günter K., 39, und seiner Sekretärin Margret S., 24, abspielte – eine minutiöse Dokumentation aus etlichen Fotografien und Dokumenten, die bei einer Wohnungsauflösung in einem Aktenkoffer gefunden wurde.

Das Konvolut besteht aus Hunderten von Fotografien in Farbe oder Schwarz/Weiß, die ein und dieselbe Frau zeigen an unterschiedlichen Orten und in verschiedenen Posen: am Arbeitsplatz mit Schreibmaschine, auf Reisen und in Hotelzimmern beim Aus-, Um- oder Ankleiden, auf dem Bett oder beim Schminken. Archivarisch mit Daten versehen sind auch Kopf- und Schamhaare, Fingernägel, leere Verhütungspillenpackungen oder ein Taschentuch mit Blut von einer abgemachten Kruste im Konvolut zu finden. Hotel- und Restaurantrechnungen wie auch Fahr- und Eintrittskarten lassen auf Aufenthaltsorte, Vorlieben und Interessen des Paares schließen. Die zumeist mit Schreibmaschine getippten persönlichen Notizen oder Tagebuchaufzeichnungen gleichen amtlichen Protokollen. Fokus aller Niederschriften ist der sexuelle Akt, dessen Häufigkeit, Position und exakte Dauer, sachlich betont und zugleich in derb obszöner Sprache beschrieben wird. Das Konvolut erinnert in seiner sich aus der Minuziösität ergebenden konzeptuellen Dichte an die Arbeiten von Sophie Calle und Hans-Peter Feldman. Auch hier wird der Betrachter stellenweise seinem eigenen Voyeurismus wehrlos aussetzt.